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Mamasim on tour

Part 2: I drive on the left!

NEW ZEALAND | Monday, 11 August 2008 | Views [570] | Comments [1]

Allea, enda unde!?

(Ja, ich lerne indisch bzw. Malealam indischer Dialekt ausm Süden glaub ich ;) )


So, der heißersehnte zweite Teil!!!Hier erstmal den Anfang,den ich schon vor einigen Tagen (oder Wochen?) in einer freien Minute verfasst habe:



Puh, wie die Zeit vergeht. Ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern,wie lange ich nun schon hier bin und wann ich das letzte mal geschrieben habe. Es scheint auf jeden Fall viel passiert zu sein. An dem We vor zwei Wochen (oder so) sind wir mit einer großen Gruppe und zwei Autos gen Osten gefahren zum Mount Manganui. Es war ein wunderschöner, sonniger Sonntag und wir waren am Meer! Auf den Mt Manganui zu kommen, war ganz schön anstrengend, denn der Weg nach oben war sehr steil. Oben angekommen waren wir alle ziemlich kaputt, obwohl ich meine Kondition besser eingeschätzt hatte. Es war aber sehr praktisch,denn so konnten wir leichtbekleidet das schöne Wetter und die wundervolle Aussicht genießen. Es war wirklich sehr beeindruckend und wir alle fühlten uns zum ersten mal richtig in NZ! Nach dem Berg machten wir uns auf die Suche nach einem Fischrestaurant. Fanden aber nichts so das richtige und landeten somit in einer uns eher vertrauten Gastwirtschaft: Einem Dönerladen. Irgendwie fühlten wir uns da heimisch und langten unserem Hunger entsprechend ordentlich zu. Ich glaub in der darauffolgenden Woche fing die Uni an. Ich bin ziemlich zu frieden mit meinen Kursen. Die Tutorials und Labs machen mir am meisten Spaß! Eigentlich ist es auch eher so,dass man da dann nochmal die Vorlesung komplett auseinandernimmt bis es der letzte verstanden hat. Im Lab arbeiten wir in Bio das Wissen an praktischen Beispielen nach. Das ist wirklich mal ein Service. Man bekommt hier einfach mehr für sein Geld. In Bio haben wir uns in der ersten Woche alle möglichen Knochen angeschaut. Von Mensch und Tier, schließlich heißt der Kurs ja „Humans and other mammals“! Das Beste war,dass es eine Art Stationsarbeit war und an jeder Station ein Prof oder Tutor saß. Je 4-5Studenten ein Experte. Das ist echt intensiv. Letzten Donnerstag gab es in Bio dann das erste Highlight: „Das Sezieren einer Ratte!“

Ich verbrachte die Tage davor damit, dass ich mich mit dem Gedanken vertraut machte und ich hatte wirklich Bammel davor. Die Ratten waren quasi noch ganz frisch,als wir den Raum betraten. Sie sahen sooo echt aus, ähm das waren sie ja auch, also lebendig! Ich fing aus lauter Mitleid erstmal an meine Ratte zu streicheln und mich bei mir zu entschuldigen, dass ich sie aufschlitzen muss. Wo bleibt da die Moral? Nach den ersten Schnitten konnte ich den persönlichen Bezug jedoch abstreifen und fühlte mich mehr wie bei so nem MB-Spiel, bei dem man die Organe richtig zuordnen sollte usw. Gottseidank schnitt ich nicht, wie einige meiner Kommilitonen als erstes in die Hauptschlagader, die Leber oder das Herz, so dass es bei mir recht sauber verlief. Es fing sogar an Spaß zu machen. Wenn ich nun allerdings die von mir zur Dokumentation geschossenen Bilder ansehe, dann wird auch mir schlecht!!



So, die Ratte ist nun schon länger verdaut, am Donnerstag und Freitag stehen die ersten Bioprüfungen, praktisch und theoretisch, an. Eigentlich sollte ich nun schleunigst anfangen die Bücher zu wälzen, doch was wäre ich ohne meine Verdrängungstheorie... und ihr sollt ja auch davon profitieren. Nun also vor allem auf Fennas Wunsch hin ( ;) ), das geringere Übel: PART2.

Also erstmal die schlechte Nachricht: Letzten Freitag hat mich zum ersten Mal das Heimweh gepackt. Ich war auf dem Weg nach Auckland, in einem Bus voller University of Waikato- Studenten. Im Waitakere Stadium in Auckland sollten wir alle in verschiedensten Sportarten (Ultimate Frisbee, Basketball, Netball, Touch Rugby, Soccer und Volleyball) gegen die anderen Unis der Nordinsel antreten. Ich freute mich wie ein Schneekönig auf dieses Ereignis und war voller Hoffnung Leute von der Uni kennenzulernen, die volleyballvernarrt waren. Leider war alle Hoffnung umsonst, denn es kam schlimmer als es kommen konnte. Im Team befanden sich 3-4Leute von 8Spielern, die überhaupt wussten, WIE man Volleyball spielte. Eine davon war ich. Es gab noch ein zweites Mädchen. Sie hatte NOCH NIE in ihrem Leben VB gespielt. Der Rest des Team bestand eigentlich aus Mitarbeitern der Waikato Student Union, ich glaube ich muss eh nicht mehr sagen. Die anderen Unis schienen richtige Uni-Teams zu haben und pusteten uns vom Feld. Ja, da braucht man danach eigentlich auch nicht duschen... Der Tag wurde noch ein wenig aufgeheitert, als ich später noch mit einigen echten Volleyballspielern ein Trainingsspiel spielte. Einer war immer der Setter (Steller) und 3 andere waren Spiker (Angreifer). Außen und Mitte. Das hat riesig Spaß gemacht. Auf der Bustour zurück spielte einer Gitarre und es wurden verschiedene Lieder gesungen. Es war total spannend zu hören,was sie so sangen. Das war wie Klassenfahrt! Allerdings war ich geschockt,wie besoffen die letzte Sitzreihe war. Sie kamen schon am Morgen (gegen 7Uhr!) biertrinkenderweise und in Frauenkleidern zum Bus! Scheinbar geht es bei einigen einfach nicht ohne... Als wir wieder an der Uni ankamen, fragte ich Irshad (indischer Kumpel ausm Hostel), ob er mich abholen könne und er lotste mich dann zu einem Unigebäude. Ich hatte es total vergessen, denn an diesem Abend war dort ein „Get-Together“. Muslime und Nicht-Muslime treffen sich dort zur gemeinsamen Diskussion und Glaubensaustausch mit anschließendem gemeinsamen Essen. Als ich mit einem anderen Inder dort ankam, wurde ich höflich gebeten, doch die andere Tür zum Hörsaal zu benutzen, denn Frauen und Männer saßen getrennt! Ich war in dem Moment ziemlich überrumpelt und geschockt und wollte ja sowieso nur nach Hause. Ich hatte schon genug „Kultur“(eher Eigenarten) für diesen Tag gesehen ;) Naja, Irshad bat mich dann doch noch kurz zum Essen dort zu bleiben usw. nur konnte ich mich nicht zu ihm setzen, denn die Männer aßen unten und die Frauen oben! Mich machte das ziemlich agressiv, da ich von den Frauen nur 3flüchtig aus dem Hostel kannte(immerhin!!).Cinar (auch von der PH Freiburg) nahm sich dann meiner an und unterhielt sich mit mir. Ich nutzte die Gelegenheit und stürzte mich auf die Garnelen!LECKER! Zuhause angekommen graute es mir vor Samstag, denn da hatten Karo und ich Irshad versprochen mit zum Tag der Offenen Tür der Moschee mitzukommen. Es hieß es wäre besser, wenn wir aus Respekt unser Haar bedeckten. Haha oh je wie schön waren wir!

Es war aber sehr nett, informativ und überhaupt nicht so streng als wir bei der Moschee waren. Wir sahen auch ein Gebet. Es ist schon sehr fremd, vor allem dass die Frauen durch einen Vorhang abgetrennt beten. Ach ja und Schuhe muss man ja da auch ausziehen. Ich entschied mich provokanterweise für meine Chucks mit den Teufeln/Totenköpfen, da ich dachte, dass die bestimmt nicht geklaut würden ;) Zur Feier des Tages ließen Karo und ich uns noch ein Hennatatoo malen. Es war umsonst und sah bei den Kindern so schöööön aus. Bei uns eher nicht ganz so, aber das ist eine andere Geschichte.

Es gibt auch noch eine herausragend tolle Neuigkeit:

ICH BESITZE MEIN ERSTES EIGENES HALBES AUTO!!!

Letzten Mittwoch war es endlich so weit! Erst wollten Ina und ich einen Mitsubishi, Automatik kaufen, doch schlau wie Schlumpf ließen wir es von einem Mechaniker aus dem Hostel durchchecken und der riet uns auf jeden Fall davon ab. Alle Hoffnung dahin, suchten wir auf ein Neues bei trademe.co.nz nach Autos. Unser Traum wär ja ein Bus gewesen, doch das Risiko mit diesen alten Autos, dass wir nachher teure Ersatzteile kaufen müssen usw., war uns der Spaß dann doch nicht wert. Ein kleiner Station-Wagon (Kombi) sollte es aber schon sein,dass man „zur Not“ drin schlafen konnte. Am Dienstag fuhren wir also zu dem Händler und waren positiv überrascht. Es gefiel uns sehr gut,also handelten wir es so gut es ging runter und ließen es am Mittwochmorgen in einer Garage (Werkstatt) checken. Alles schien in Ordnung, also kauften wir es. Ina fuhr also mit Mel, Chris und mir im Gepäck los. Sie kannte den Linksverkehr schon aus Afrika. Ich war Beifahrer und kommentierte immer mit „etwas weiter rechts“ usw. ;). Schnell bei Mel noch ne Kassette geholt und dann an der Uni auf Parkplatzsuche. Man waren wir stolz! Am Abend teilte Ina mir allerdings ganz entrüstet mit,dass sich die Fahrertür überhaupt nicht abschließen lässt. Am nächsten Morgen fuhren wir also wieder zu dem Mechaniker und beklagten uns,warum er uns das denn nicht gesagt habe bzw. es nicht bemerkt hatte. Er war sehr nett, er meinte zwar, dass die Türen nicht zu dem Check gehörten, aber er macht uns das schnell, wir sollen in einer halben Stunde wiederkommen. Wir also zum AA (sowas wie ADAC), um Mitglieder zu werden. Dort wurden wir aber aufs Internet vertröstet, bei der Nationalbank gekamen wir leider auch keinen Termin für die Versicherungsangelegenheiten. Wir also das Auto abgeholt, ich bin im Industriegebiet rumgecruist und dann ab in die Stadt zu „Daniel“(Typ von der Nationalbank, bei dem wir uns vor 2Wochen informiert haben;hier spricht man sich ja immer mit Vornamen an). Juhu! Ich fahre auf der linken Seite!!! Als ich dann geparkt hatte, bemerkten wir, dass die Bank doch noch recht weit weg war und Ina nicht mehr viel Zeit hatte, da sie zur Uni musste. Ina also in den nächsten Bus gesprungen und ich ab zu Daniel. I had to drive back home on my own!!!... Bei Daniel dann erstmal die Ernüchterung: Er konnte unser Auto doch nicht versichern, da wir nur einen Internationalen Führerschein haben usw. (HÄ?Vor zwei Wochen ging es doch noch?). Aber Daniel wäre nicht Daniel und NZ nicht NZ, wenn man sich nicht ein Bein für seine Kunden ausreißt. Kurzerhand suchte er mir sämtliche Versicherungen aus den Gelben Seiten und begann sie für mich anzurufen. Ich sprach dann immer mit den Leuten über sein Headset und teilte Ihnen alle Voraussetzungen mit, um mir ein Angebot einzuholen. Zwischendurch musste ich zurück zum weit entfernten Auto laufen um die Parkuhr zu füttern, Daniel machte währenddessen Kaffeepause und reservierte für mich eine weitere Stunde seiner Arbeitszeit. Haben die denn keine anderen Probleme? ;) Die erste Versicherung wäre 400NZD im Jahr gewesen. Die zweite 142NZD für die selbe Leistung. Da hab ich doch glatt mal zugeschlagen, denn d.h. dass Ina und ich jeder ca. 3€ im Monat zahlen. Also ich glaub es erst, wenn ichs schwarz auf weiß sehe, aber es ist eben alles ANDERS!!!

Nach der ganzen Aufregung ging ich erstmal zur Salavation Armee (2nd-Hand-Laden für gute Zwecke) und kaufte Kassetten. Aus Spaß hatte ich zu Ina gesagt, dass ich für unser Auto unbedingt die Beachboys haben will und Tatsache, die haben wir jetzt auch. Eine Kassette kostete 25Euro Cent! ;) Ich kaufte natürlich auch noch die Sing-a-long – Lion King- Kassette usw.! Die Beachboys begleiteten mich dann auf dem Heimweg, den ich recht gut fand. Leider würgte ich an einer Ampel am Berg ca.5mal ab, da die Kupplung etwas „leicht“ ist, aber ansonsten lief es ohne Probleme! Das Auto soll natürlich noch gepimpt werden, also kauften Ina und ich u.A. Folie um es zu verzieren. Der erste Kiwi trohnt schon auf der Kühlerhaube und wir entschieden uns gegen das Learner- und das Baby-on-board-Schild und kauften ein „Just-Divorced“-Schild, damit auch jeder unsere Fahrweise einzuschätzen weiß (natürlich sind wir beide glücklich mit unseren Partnern!!!!!!!!!!).

Zu allem Überfluss soll unser Baby auch noch einen Namen erhalten und wir haben sie Lauri genannt. Wenn man es spricht klingt es wir Lorry(LKW), d.h. es ist nach wie vor ein AUTO und somit ein NEUTRUM!;)

So, zum Abschluss möchte ich noch festhalten, dass ich mich in meinem Hostel sehr wohlfühle und im Moment nicht die Absicht habe, in eine einbrechergefährdete WG zu ziehen. Ich habe hier viele indische und deutsche Freunde und Bekannte und weiß, dass ich gut aufgehoben bin. Wir kochen fast jeden Tag zusammen und schauen DvDs usw. Es ist also alles besser als in meiner alten WG!

Ach und mit Kunst habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt. Es ist so toll zu sehen, wie ich meine Zeichenfähigkeit entwickelt habe und ich lerne immer neue Techniken kennen. Heute haben wir mit Tinte begonnen, nach dem wir viel mit Kohle und Kreide gezeichnet haben...

Es macht sehr viel Spaß und ich habe heute zum ersten Mal meine abgeben müssen. Natürlich bin ich gespannt, was dabei rauskommt. Die Rückfütterung (haha alter PH-Radiowitz) war bisher aber extrem positiv!

Das Internet will hier nicht immer so wie ich will, daher hoffe ich,dass ich euch viele Bilder zeigen kann.

Mir fällt gerade auf, dass ich gar nichts von dem ersten Aucklandtrop geschrieben hab. Da haben wir eine tolle Maori-Show gesehen,aber die Bilder sind selbsterklärend. ICH LIEBE MEINE KAMERA!

Also Mapa, Tina und Tosh, wann kann ich mit euch rechnen!?? Es wird Zeit, dass ich euch wiedersehe!

Ich hoffe es geht allen gut?!Lasst mal was von euch hören!

Cu

Comments

1

also ich wuerde das ja so gern sehen, wie Du auf der linken Seite im ersten eigenen halben Auto fährst :-). Vor allem freu ich mich jetzt schon drauf, wenn Du dann wieder in Deutschland fahren musst und links abbiegen dann für einfacher hälst, hehe...

  Toshi Aug 12, 2008 4:15 AM

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