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Mamasim on tour

PART 1 : Kia ora/ Welcome!

NEW ZEALAND | Friday, 11 July 2008 | Views [434] | Comments [5]

So, nun gibt es endlich so viel zu erzählen, dass es sich lohnt es aufzuschreiben!

Für die, die keine Lust haben alles zu lesen: Mir geht es gut, ich finde mich gut zurecht, weil mich alles an England erinnert und ich habe erste Kontakte zu Einheimischen und nicht nur zu den tausend Deutschen, die hier sind!:)

Erstmal ne Kurzfassung von meiner Reise nach NZ. Endlich in FFM am Flughafen angekommen, habe ich gedacht, dass ich noch ziemlich viel Zeit bis zum Abflug hätte. Gottseidank bin ich aber gleich zum Einchecken gegangen. Dort gab es dann so einige Probleme. „Oh ein E-Ticket von Air New Zealand! Damit hatten wir gestern schon so unsere Probleme!“ Ich bin dann mit der Frau durch den halben Flughafen geirrt, auf einmal war sie dann samt Ticket und Reisepass weg. So stand ich dann da, immernoch zittrige Knie,weil ich doch unbedingt meinen ersten Flug nach London kriegen musste. Noch mehr Sorgen bereitete mir mein Gebäck, da ich Angst hatte, dass es nicht mehr rechtzeitig mitkam. Ich schilderte mein Problem einer weiteren Angestellten und bekam am Ende ein Ticket, auf dem in Großbuchstaben stand „NOTVERFAHREN“ und checkte am quick-check-in ein, da die Zeit knapp wurde. Mein Gepäck wurde bis Aukland durchgecheckt,doch in Los Angeles sollte ich es noch mal zu Gesicht bekommen, um es dort durch den Zoll zu begleiten! Eigentlich war ich nur froh, dass ich an den Lufthansastreiks vorbeigeschrammt bin. An den ersten Flug nach London erinnere ich mich auch nicht mehr so richtig. Ich weiß nur noch, dass mein Rücken schmerzte und mein Handgepäck durch den Laptop unmenschlich schwer war. Ach ja, in Frankfurt wurde natürlich noch eben dieses durchgecheckt und natürlich wurde ich angehalten. In der ganzen Aufregung hatte ich vergessen mein Getränk auszutrinken, was ich dann am Schalter tun durfte. Er suchte jedoch weiter in meiner Tasche. Als ich ihn fragte, wonach er denn suche, da ich ihm dann sagen könnte,wo er es findet, meinte er „Haben Sie Marmelade oder soetwas dabei!?“.Ich dachte scharf nach und da fiel mir ein kleines Päckchen aus Fennas Geschenkpaket ein. Das HIPP-Gläschen hatte ich doch im Zug essen wollen! Ich durfte es netter Weise aber mitnehmen und aß es am Flughafen auf, denn da ich nach London flug musste ich durch eine zweite Kontrolle!Und schon wieder den Laptop aus der Tasche kramen – irgendwann hatte ich Übung! In London vertrieb ich mir die Zeit dann in den Shops und dann musste ich auch schon zum Gate.Weiter ging es nach L.A. mit „Air New Zealand“: Das Essen war gut und vor allem die Unterhaltung. Jeder hatte einen kleinen Bildschirm und eine Fernbedienung,die man auch als „Controller“ für Spiele nutzen konnte. Außerdem bekam jeder eine Decke, ein Kissen und Kopfhörer – for free...

Man konnte zwischen sämtlichen Filmen, Tv-Serien, Dokumentationen, Musik und Spielen wählen, die teils sogar auf deutsch waren. Langweile war also ein Fremdwort. In L.A. gab es dann wieder jede Menge Kontrollen, bei denen man sogar seine Schuhe ausziehen musste, aber wenigstens wurde der Laptopinhalt nicht gefilzt... 

Meine zwei „Säcke“ musste ich auch nur 2Meter weitertragen und dann konnte ich gratis im WLAN surfen – mein Handy ging in den USA allerdings nicht. Von L.A. nach Aukland saß ich neben zwei echten Kiwis und es war sehr unterhaltsam und nett und ich konnte sie zur Visum-Karte befragen,die ich auszufüllen hatte. Gottseidank hatte ich keine Tiere im Gepäck! Die Zeit verging wie im Flug! ;)

Als ich endlich meine zwei Gepäckstücke in den Händen hielt, verabschiedete ich mich von den Kiwis und musste nun noch den Stempel in meinen Reisepass bekommen. „What do you want to do in NZ for three months!???“ Naja, der Typ guckte etwas komisch,da ich ihm erzählte,dass ich meine Reise in Hamilton beginnen wollte, aber den Stempel bekam ich!

Etwas verwirrt lief ich aus dem Flughafen, wo ich dann einen Namen auf einem Schild erblickte, der wie meiner aussah. Im Endeffekt war ich dann auch die einzige Studentin, die am Freitag Morgen 6:30 neuseeländischer Zeit abgeholt wurde. Die Frau sprach im starken Kiwi-Slang und unter den lauten Autogeräuschen musste ich die meiste Zeit raten,was sie erzählte und hatte schon Angst,dass ich mit meinem Englisch Probleme haben könnte. Allerdings redete sie die meiste Zeit über den Verkehr, was mich eigentlich sowieso nicht so interessierte und ich hoffte innerlich,dass sie einfach mal aufhörte, damit ich mich nicht so stark darauf konzentrieren musste. Auf dem Weg nach Hamilton sah ich plattes Land, Kühe und Felder und fühlte mich sofort heimisch – alles sah aus wie in Schleswig-Holstein!!

Bis jetzt habe ich auch noch nicht wirklich etwas, außer den Leuten, ausmachen können,dass mir zeigt,dass ich in Neuseeland bin. Alles erinnert mich an England! In meinem Wohnheim angekommen gab es gleich das nächste Problem mit meiner Karte,die die Miete nicht rausrücken wollte. Die Frau des Managers (ungefähr mein Alter) war aber so lieb, mich mit zur Bank zu nehmen, wo ich dann sämtliche Hundert Dollar in 20er Scheinen (entspricht ca.10€) aus dem Automaten zog. Das Portmonaie bekam ich nicht mehr zu, aber Miete und Kaution waren bezahlt. Mein Zimmer ist sehr schön. Ich habe eine große Fensterfront, in die meine „Eingangstür“ integriert ist, ein Schreibtisch, Bett,Regal,Kühlschrank, Kleiderschrank zum Abschließen und mein eigenes Bad,  mit riesen Dusche!! Alles ist recht sauber und ordentlich. Es gibt zwei riesige Küchen mit duzent Gasherden, Mikrowelle usw., gekocht habe ich hier bisher aber immernoch nicht, da ich immer so früh im Bett war und meist unterwegs etwas gegessen habe. An die Küchen gliedern 2 Gemeinschaftsräume an mit riesigen Fernsehern, Sitzecke, Tischtennis, Billiard...Waschräume gibt es auch und es funktioniert prima,auch wenn ich mich erstmal wieder an die Toploader gewöhnen muss...

Am Freitag bin ich dann aus Spaß einmal quer durch Hamilton gelaufen (leider am Zentrum vorbei!) und bin nach 2h auch mal bei einem Supermarkt und Geschäften angelangt... Außerhalb des Zentrums ist hier eher „nix“!

Mein Wochenende verbrachte ich die meiste Zeit mit Birke (aus Freiburg),die Montag früh NZ nach 5Monaten wieder verließ. Wir hatten ne Menge Spaß! Am Sonntag war ich auch noch in den Hamilton Gardens und bin am River langgelaufen. Das ist alles sehr schön angelegt und das Wetter war bestens, aber ich bin wieder 1-2h gelaufen, um in die Stadt zu kommen. Auf meinem Weg hielt ich die ganze Zeit Ausschau nach besonderen Tieren, vor allem Vögeln, doch die meiste Zeit sah ich nur Amseln, Drosseln, Enten und Spatzen, die genauso aussahen wie zu Hause. Ich war enttäuscht und freute mich dementsprechend an den Meisen einen sichtbaren Unterschied feststellen zu können. Sie haben irgendwie so einen gespreizten Schwanz, das habe ich sonst noch nie gesehen.

Montag war dann der erste Termin an der University of Waikato, wo wir die ersten Informationen bekamen und wir alle unsere Kurse zusammensuchten und einige sich bereits einschreiben konnten. Bei mir brauchte es einen weiteren Nachmittag, bis ich mich für meine Kurse (Bio, Zeichnen und Medien) entschieden hatte und mein Stundenplan stand. Gestern war dann der coolste Tag. Die offizielle „Orientation“ war der Hammer. Wir bekamen einen ersten Einblick von der Maori-Kultur und das ganze Programm war sehr unterhaltsam und einige „Dozenten“ waren sehr humorvoll. Wir lernten auch die Maori-Begrüßung usw. und hatten einen riesen Spaß. Das ganze Programm war gespickt von Quizfragen und Competitions, bei denen man tolle Preise gewinnen konnte. Ich war scharf auf den Gutschein, der einem die Bücher fürs komplette Semester bezahlen sollte, außerdem gab es einen Ausflug für zwei Personen zu gewinnen, also meldete ich mich sofort freiwillig. Auf der Bühne wurde mir dann doch etwas anders. Es galt ein Toast äh nee Moment das Brot ist hier so,also eine Scheibe Brot mit Vegemite zu essen. Ich kannte ja schon Marmite aus England und wusste wie eklig es schmeckt. Augen zu und durch dachte ich mir und verschlang das Brot, auf dem das Vegemite teilweise in dicken Stücken(!!)aufgetragen war. Ich wurde zweite. Den ersten Preis (den Ausflug) nahm ein anderer Deutscher mit nach Hause. Prima die Deutschen machen sich wieder für die anderen zum Affen. Ich bekam wie die anderen einen Buchgutschein über $10 und on top ein Glas VEGEMITE!!! :D

Es schmeckte widerlich und der Geschmack und Geruch ging lange nicht weg. Tim war so nett mich gleich mit Airwaves zu versorgen. Für alle die das verfluchte Zeug nicht kennen, es ist ein in Australien, NZ und GB beliebter Brotaufstrich, der eher wie Nutella aussieht aber so schmeckt wie Gemüsebrühe oder Maggi pur!!

Praktisch war, dass ich später zwei Amis traf, die gleich meinten „Ah, I saw you on stage...!“

Na so lernt man wenigstens Leute kennen. Tim und ich waren eh heiß auf die ganzen Preise und sahnten somit auch recht gut ab!

Das Ganze ging bis zum Mittag, es gab auch ne Tea-break und lunch...

Danach ging ich mir meinen Stundenplan bestätigen und konnte mich endlich einschreiben.

Es gab zwar erneut Probleme mit meiner EC-Karte, aber Ina half mir aus. „I am finally enroled!!!“

Nun halte ich meine ID-Card der University of Waikato in den Händen.

Als ich zu Hause ankam versuchte ich verzweifelt meine Tür aufzuschließen. Ich lief zur Rezeption und wollte gerade ganz kleinlaut fragen, ob mir jemand helfen könne meine Tür aufzuschließen, als ich einen neuen Schlüssel in die Hand gedrückt bekam. Warum wir neue Schlösser haben, weiß ich noch nicht. Muss ich nochmal nachfragen, gestern war ich etwas unter Zeitdruck, da ich abends zum Volleyball wollte. Ich fuhr mit dem Bus ins Zentrum, wo ich dann in einen anderen Bus umsteigen musste. Es war extrem kalt und stockfinster (hier wird es schlag 6 Nacht!!!)...

Der Busfahrer ließ mich am Fairfield College raus. Alles war dunkel. Ich war viel zu früh, aber später wäre kein Bus mehr gefahren,also lief ich um das Hauptgebäude rum um irgendwo ein Licht zu sehen, da ich wusste, dass vorher eine Herrenmannschaft trainierte. Im Hauptgebäude brannte glücklicherweise Licht, da dort ein Baptistentreffen stattfand. Ich ging also zu diesem Treffen und erkundigte mich nach der Turnhalle. Die Hallen waren ziemlich weit hinter der Schule. Das Gelände kam mir riesig vor, eher so im amerikanischen Stil.

Ich linste ein bisschen durch die Glasscheiben der Hallentür, um zu sehen, wie gut die Männermannschaft war, doch es sah nicht so viel versprechend aus, da es wohl die schlechtere Mannschaft war. Ich wartete auf einer Bank im Flur, doch da die Tür zur Halle offen stand, war es dort so eisig kalt,dass ich meinen eigenen Atem sehen konnte. Ich versuchte,die ganze Zeit meine Finger warm zu halten, da ich sie ja zum Spielen brauchen würde und ich war extrem nervös. Endlich kam 5-10Minuten vor Trainingsbeginn endlich ein Mädchen. Leider hatte ich etwas Probleme sie zu verstehen, da sie einen starken Maoriakzent hatte, doch sie war sehr nett und freute sich, dass ich am Training teilnehmen wollte. Nachdem ich mich umgezogen hatte, kamen immer mehr Mädels in die Halle. Sie waren alle so zwischen 19 und 27 würde ich schätzen. Nachdem das Netz stand (gaaanz anders als ich es aus Deutschland kenne), wir uns warm gemacht und eingespielt hatten, begann das Training. Wir machten verschiedene Trainingsspiele und spielten am Ende noch 10Minuten. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und super gefallen. Die Mädchen waren alle sehr nett und offen und integrierten mich gut. Ich hatte so meine Probleme mit den Volleyballwörtern „setter“, „hitter“ usw. Meist musste ich fragen,was wir zu tun hatten, aber ich kannte die Spiele eben auch nicht. Wir wurden von einer Frau trainiert. Normalerweise macht das Training „Dave“, aber der kommt erst nächste Woche wieder. Ich wurde gleich gefragt, ob ich bei einem Turnier in Aukland spiele will, aber ich kann an dem Tag wahrscheinlich sowieso nicht, weil ich von der Uni aus einen Ausflug nach Aukland mache. Alisson, eine Neuseeländerin mit holländischen Wurzeln, die schon ihre eigene „Company“ leitet, fuhr mich heim und wird mich auch die nächsten Male immer mitnehmen können, da sie sowieso durch meine Gegend durchfährt. Ansonsten hätte ich auch keine Möglichkeit an dem Training teilzunehmen. Beim Training selber hatte ich mit Alisson nichts zu tun, aber im Auto haben wir uns viel unterhalten. Lega, ich glaube sie ist maorischer Abstammung, hat mich gleich nach meiner Nummer gefragt und mir gestern noch ne SMS geschrieben. Sie sagt, es sei „awesome“ mich getroffen zu haben und möchte sich mit mir auf nen Kaffee oder so treffen.

Genau so habe ich es mir gewünscht: WHAT A WONDERFUL START IN HAMILTON!!!

 

Comments

1

Na das hört sich alles ja echt gut an. Vor allem das Volleyball find ich gut :-). Freu mich schon auf den nächsten Eintrag, obwohl ich ja sowieso alles aus erster Hand erfahre :-)

  Toshi Jul 10, 2008 9:41 AM

2

Hallo Moni,
ein interessanter erster Bericht über einen guten Start, der eine gute Vorstellung gibt, wie das bei dir so abläuft.Auf alle Fälle ist es erfreulich, dass du schon Anschluss gefunden hast. Weiter so.
Wir sind gespannt auf Bericht No.2.

  Joachim Jul 11, 2008 7:11 AM

3

Liest sich gut, Dein 1. Bericht, spannend und interessant! Ist schon toll, wenn man in eine "neue Welt" eintaucht! Ich wünsche Dir, dass Du weiter alles so gut schaffst. Der erste Schritt ist getan! Super!

  Mama Jul 11, 2008 8:45 AM

4

jeeaaaaaah! voll gut! simone mal wieder voll in aktion von anfang an! DGHFGA

  Fee Jul 11, 2008 10:13 PM

5

Hey simone,
interesting to read about your trip to New Zealand.
Sounds very interesting and fun!
I´m eager to hear more about your "Auslandsemester".

Have fun!



  Björn Jul 17, 2008 2:05 AM

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