Dass ich die Great Ocean Road befahren würde war ja schon länger klar. In welcher Weise dies aber geschehen soll war aber noch offen. Die Entscheidung (die ich in Alice Springs getroffen hatte), diese Strecke (rund 750km) mit dem „eigenen“ Büssli zu fahren war absolut die Richtige!
Nicht so toll fand ich, dass man bei Wicked Campers die Autos mit fast leerem Tank abholt (man darf sie dann auch so zurück bringen) was bedeutet, dass man zuerst (wenn man mit dem Auto sowieso noch nicht so vertraut ist) mal zuerst durch die Stadt zur nächsten Tankstelle kurven muss... Es lief aber alles wie geschmiert und schon bald war ich mit meinem auffälligen Büssli (siehe Fotos...) ausserhalb der Stadt. Was folgte waren 7 tolle Tage entlang einer spektakulären Route. Die bekanntesten Abschnitte konzentrieren sich im Port Cambpell National Park. Hier besteht die Steilküste hauptsächlich aus weichem Sand- und Kalkstein woraus Wind, Wetter und Wellen die bekannten Felsskulpturen modelliert haben, wie z.B.die 12 Apostels (die ja zwar leider nicht mehr 12 sind). Am Meisten genossen habe ich, dass ich mit meinem Büssli überall und wann immer ich wollte einen Stopp einlegen konnte * um die Landschaft zu geniessen. Und dies war oft der Fall: Im Port Cambpell National Park reiht sich scenic lookout an scenic lookout und ja, ich habe bei jedem einzelnen gestoppt :-) Meist wurde mein Büssli von den asiatischen Touri-Gruppen auch gleich noch geknipst.
Nach dem Cape Otway wo meine geliebten Koalas in Scharen vorhanden waren beginnt gegen Osten hin die Surf Coast: Herzige Städtchen (mein Lieblingsort war Lorne) mit sufer-groove (nein, da war mein wicked büssli nicht mehr das einzige :-) und tolle Strände. Das Wasser war eher kühl und so beschränkte ich mich auf spazieren im Wasser und verschiebe den eventuellen Surfkurs auf die wärmere Ostküste. Ihren Höhepunkt hat die Surfcoast an der bekannten Bells Beach wo an Ostern jeweils der legendäre Surfcontest stattfindet. Den Namen Surf Capital of Australia besitzt das Städchen Torquay, das zwar als Städtchen nicht sehr schön ist aber tolle Surfbedinungen bietet. Höher schlagen liess mein Herz die Surf City, ein Einkaufsviertel bestehend aus Läden der bekanntesten Surfmarken. Die Preise waren allerdings sehr hoch weshalb ich mich auf das Museum beschränkte, das die Geschichte des Wellenreitens zeigt.
Morgen gebe ich mein Büssli im Melbourne zurück wo ich Tara besuche, eine Freundin, die ich vor 14 Jahren in Amerika kennenlernte.
* Ein längerer ungeplanter Stopp musste ich wegen der Batterie einlegen weil sie meine angehängte Elektronik nicht ganz verkraftete. Einmal mehr zeigte sich wie freundlich die Australier sind und so hatte die Unterstützung einer ganzen Familie (inkl. Grosseltern) die mit mir die Batterie im Auto suchten damit ich überbrücken konnte.
Fotos nach wie vor unter:
https://picasaweb.google.com/isa13.tanner/Australia2013?authuser=0&authkey=Gv1sRgCJvR2cnw4tj89gE&feat=directlink