Vom Wetter war ich in Sydney eine Woche lang verwöhnt worden. Ich hatte mich daran gewöhnt Regenjacke und Pulli nicht ständig mitzunehmen und so war ich eher überrascht, als es bei meiner Ankunft in Cairns bewölkt und regnerisch war. Wie mir gesagt wurde, hatte sich ein Zyklon, trotz Saisonende noch in die Nähe verirrt und brachte das nasse Wetter. Schön warm war's aber trotzdem was den Regen deutlich erträglicher machte.
Dass es an der Ostküste deutlich touristischer sein würde als an der Westküste war im Vornherein klar aber Cairns ist diesbezüglich ein rechter Schocker. Die Anzahl Touranbieter, Hostels, Hotels und Ausflugsflyer erschlägt einem regelrecht (so erging es jedenfalls mir). So war ich nicht unglücklich, dass ich bereits vorher entschieden hatte von Cairns aus gar keine Schnorcheltour zu machen. Schon länger hatte ich entschieden das Dörfchen Kuranda im Regenwald zu besuchen das man mit einer Gondelbahn erreicht. Zurück nach Cairns fährt man dann mit der Kuranda scenic railway. Des Weiteren machte ich eine Tour zum Cape Tribulation wo der Regenwald bis zum Meer reicht. Höhepunkt dieser Tour war für mich die Flussfahrt wo man die „salties“ (Salswasserkrokodile) zu Gesicht bekommt. Das ist überhaupt so eine Sache mit der Fauna im Wasser hier in Queensland: Obwohl die meisten Orte wunderschöne Strände haben ist es meist nicht möglich im „richtigen“ Meer zu baden. Krokodile oder Quallen lauern. Deshalb haben die meisten Orte eine sogenannte „lagoon“ gebaut wo sicheres Baden möglich ist. Ist aber natürlich nicht mehr dasselbe wie in einem Meer.
In Cairns holte ich mein Büssli ab, das mich hoffentlich sicher nach Brisbane bringt. Bereits am zweiten Tag musste aufgrund von aufleuchtenden Warnlampeen zwei Mal die road assistance gerufen werden. Wie sich schlussendlich herausstellte, ist aber nichts am Motor kaputt sondern lediglich der Sensor. Das Lämpchen leuchtet also immer noch aber sonst fährt mein „sandman“ bis jetzt gut.
Via Tully (dem feuchtesten Ort Australiens) ging es von Cairns nach Townsville, ein nicht sonderlich schönes Städtchen aber aufgrund seiner Nähe zu Magnetic Island ein beliebter Ort bei den Touris. Hier war im Gegensatz zu Cairns das „offizielle“ Touristeninfo-Büro erkennbar, was die Planung meiner Inselausflüge etwas erleichterte. Aufgrund des Wetters entschied ich mich, Magnetic Island auszulassen und stattdessen zwei Tage auf einem Segel-/Schnorcheltörn in den Whitsundays zu verbringen.
Das Segelboot „silent night“ startet wie die meisten Ausflüge zu den Whitsundays von Airlie Beach. Wirkliche „silent nights“ wurden es aufgrund des anhaltend starken Windes nicht, dafür aber ein tolles Segelerlebnis bei 35 Knoten Wind. Leider war die Sicht beim Schnorcheln entsprechend trüb aber die Schönheit der vielen verschiedenen Korallen, die auch hier Teil des Great Barrier Reefs sind, war immer noch deutlich sichtbar!
Morgen (wenn hoffentlich nicht mehr alles schwankt :-) geht es weiter Richtung Süden. Die genauen Stopps sind noch nicht bekannt. Let's just go with the flow :-)