SODA, viel hat sich getan. Mittlerweile sind wir schon den 2. tag in
indien, und eig waere schon die anreise hierher einen eigenen
reisetagebucheintrag wert, aber nachdem wir bereits ueber jodhpur
schon wieder einiges zu erzaehlen haben sei hier nur kurz erwaehnt,
dass wir von kota kinabalu ueber kuching, singapur, bangalore (hier
haben wir am flughafen geschlafen) und mumbai geflogen sind um hier her
zu kommen. das ganze hat ca 36 h gedauert, und so haben wir uns dann
auch gefuehlt. Deswegen gleich mal ein zimmer im cosy guesthouse mit
balkon, klimaanlage und fernseher genommen und ausser einem kleinen
spaziergang und meheren mahlzeiten im hosteleigenen
Dachterassenrestaurant haben wir dann gestern auch schon rein gar
nichts mehr unternommen :0)
Cosy macht seinem Namen aber auch
alle Ehre. Erstens muss man natuerlich wissen, dass Jodhpur als "blaue
Stadt" bekannt ist, in der urspruenglich die Gebaeude der
Brahmanenkaste (die hoechste) zwecks Sonnen- und Insektenschutz mit
Indigo eingefaerbt wurden, und zweitens, dass wir genau in so einem
mehrstoeckigen Dachterassengebaeude untergebracht sind. Dazu kommen
dann noch Sitzkissen im Dachterrassen-Restaurant, wo leckere Curries
und Lassis den mueden Traveller (diesmal nicht mehr Tourist bitte sehr)
bei Wahnsinnsaussicht auf die Stadt und das Fort noch vollends zum
Grinsen bringen.
Heute haben wir nach einem tollen
fruehstueck dann gleich die hauptattraktion von jodhpur besucht. Das
Meherangarh Fort, ein seit dem Mittelalter unverwuestliches
Meisterstueck der Architektur, das uns sicher auch mehrmals mit offenem
Mund dastehen hat lassen. (siehe fotos).
Anschliessend sind wir
ein bisschen durch die strassen geschlendert (man kann hier naemlich
sogar langsam gehen, ohne permanent angesprochen und in verkaufs- oder
sonstige gespraeche verwickelt zu werden, wie in Suedindien...)
Dafuer
bin ich dann (David) sehr ploetzlich zum Handkuss gekommen, weil wir
vermutlich irgendsowas wie fragend dreingeschaut haben muessen, als
ploetzlich ein mit Blumen, Goa-Trance-Musik und rotbemalten Indern
beladener Traktor direkt vor uns Halt gemacht hat, alles
heruntergesprungen ist und zu Tanzen begonnen hat. Flux fand ich mich
mitten in der tanzenden Menge wieder und bin auch nicht mehr so schnell
losgekommen, bis mir die Beinahe-Lapdances der (maennlichen) Inder doch
ein wenig zuviel wurden :0)
In weiterer Folge entkamen wir dem
Geschehen ein wenig verdattert, ich sollte jedoch noch ein zweites Mal
"entjungfert" werden, denn das war nur der Anfang dieses riesigen
Flashmobs gewesen. Diese Quasi-Loveparade stellte sich als ein dem
Elefantengott Ganesh geweihtes Festival heraus (der Gott des Wohlstands
und Gluecks; der Elefant, der auf einer Ratte reitet und den man hier
vor jeder Unternehmung "anruft", ausser vor Begraebnissen...). Im Zuge
dessen wurden naemlich auch kraeftig Farbbeutel, aehnlich einem
Feuerwerk zur Explosion gebracht und Passanten damit eingerieben. 3x
duerft ihr raten, wen's voll erwischt hat, als wir den Umzug ein paar
Strassen weiter wieder trafen und die mich wieder erkannten. Rotes
Farbpulver einmal ueberall: Gesicht, Haare, Ohren, Gewand, Fotoapparat,
einfach sogut wie ueberall... War lustig. Lustig war auch dann der
Heimweg, hatten doch fast alle Inder ein Schmunzeln, ein Thums-Up, oder
afoch nur "an dreckigen Locha" fuer mich bereit. Ausserdem hat die Moni
dann auf den letzten Metern auch noch gut eingesteckt. Folgte eine
3/4-stuendliche Dusche... :0)
das ist nun also jodhpur.
morgen
unternehmen wir dann eine kleine tour in die umliegenden doerfer und
uebermorgen gehts weiter in die wuestenstadt jaisalmer.
wir melden uns dann mal wieder. (von irgenwoher wo das netz a bisserl schneller is :-))
da gibts dann auch die fotos. hoffentlich.
Aktueller Stand der Dinge: wir lieben Indien!