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im Campervan - vom Wasserfall zur Westküste

NEW ZEALAND | Saturday, 10 December 2016 | Views [515]

an den Bridal Veil Falls

an den Bridal Veil Falls

Laaaange hat es gedauert, aber wir haben mittlerweile einen fahrtüchtigen Campervan gefunden, der genügend Sitzplätze für alle 3 Familienmitglieder bietet. 
Es ist gar nicht so einfach einen geeigneten Van mit 3 Sitzplätzen und einem 3-Punktgurt auf mindestens einem Beifahrersitz in einem bezahlbaren Rahmen zu finden. Wir mussten nach der Besichtigung auch noch 7 Tage warten, bis die Vorbesitzer den Van nicht mehr benötigten. Zusätzlich mussten wir dann noch einen Kindersitz besorgen, eine Versicherung abschließen (und sind gleich dem Neuseeländischen ADAC [==AA] beigetreten), die gröbsten Probleme im Auto verarzten lassen. Außerdem brauchten wir noch einen neuen Reifen vorne links. Wir besitzen nun einen verkehrstüchtigen Toyota Townace Baujahr 1997. Road User Charges mussten wir auch kaufen. Das ist so etwas wie eine Mineralölsteuer auf Dieselfahrzeuge. Die nächsten 5000 KM sind schonmal abgedeckt.

Das Abholen des Vans in Auckland war seeehr anstrengend. Almaz hat uns ihr Auto geliehen - zu dritt gings in der Mittagshitze durch Auckland. Wir haben uns gefühlte 20 mal verfahren, trotz Navigation... "Geradeaus" heißt für hier anscheinend nach links abbiegen... und "links abbiegen" ist wohl synonym zum geradeaus weiterfahren ... Naja, wir haben es überstanden. AUf dem Weg zurück in 2 Autos haben wir uns dann erstmal Kuchen & Kaffee gegönnt.

 

Genug vom Autokauf.

 

Lilly ist vom Autofahren meist sehr angetan: "Auto fahren - brumm brumm"

Der Vorbesitzer, ein Tischler, hat eine selbst gebaute Bettliegefläche eingebaut, auf der wir zu dritt auf einer dicken Luftmatratze schlafen können. Darunter ist genügend Stauraum für unsere beiden Koffer, 2 Rucksäcke, Wasser, 2 Campingstühle 1 Gaskocher und eine große Gasflasche, 3 Kisten mit (Koch)geschirr, eine Kiste für Schuhe und einen Hammer.

 

Am 9.12. haben wir unseren ersten längeren Ausflug unternommen. Um die Mittagszeit haben wir uns von Almaz verabschiedet und uns auf den Weg nach Westen gemacht. Etwa 50km auf einer recht kurvenreichen Strecke verlief ganz gut. Ein braunes Schild hat unterwegs auf die "Bridal Veil Falls" hingewisen, die Brautschleierwasserfälle. Gute 13km Umweg später kamen wir auf dem Parkplatz an. Lilly hat auf der Matratze geschlafen, während wir zum ersten Mal auf unserem Gaskocher gekocht haben. In einer Dampfgaredelstahlpfanne haben wir ein deliziöses Mahl zubereitet: gekochten Reis mit Karotten, Kürbis, mediterranen Kräutern, Knoblauch und Käse.

 

Nach dem Essen haben wir uns auf den etwa 20 minütigen Weg zum Wasserfall gemacht. Den ersten Blick konnten wir knapp über der Fallkante auf den Brautschleier werfen. Danach ging es 55 Höhenmeter nach unten, über Treppen (mehr als 260 Stufen) durch einen kleinen Wald. Marlen hat Lilly an der Hand bis zur Hälfte nach unten geführt. Den Rest wurde getragen. Das Wetter war toll, und unten angekommen wurden wir sogar mit einem kleinen Regenbogen begrüßt.

 

Die 270 Stufen nach oben haben wir auch noch überlebt. Weiter gings im Van nach Raglan, ein kleiner Surferort an der Westküste.

Nach einiger Zeit am Strand haben wir erneut gekocht, bis es schon dunkel war und wir fast die letzten auf dem Parkplatz waren. Campen und übernachten war verboten.
In Neuseeland ist Wildcampen (auch im Van) in vielen Orten verboten. Wenn es erlaubt ist, darf die nächste öffentliche Toilette nicht mehr als 200m entfernt sein. Auf dem Weg vom Strand haben wir eine Ferienunterkunft gefunden, die offensichtlich gerade nicht gebucht war. Kurzerhand haben wir auf vor der Haustür gehalten und die Nacht verbracht.

Der Van ist mit Vorhängen ausgestattet, dadurch kann man auch gut bis 7 Uhr morgens schlafen.

Nach dem Frühstück haben wir ein paar der Morgenstunden am Meer verbracht. Wir freuen uns immer, wenn es stark bedeckt ist und man sich nicht sofort mit Sonnencreme zukleistern muss. Dieses gefährliche Ozonloch!


Am Nachmittag ging es zurück nach Hamilton, von wo aus wir morgen endgültig aufbrechen. Bernard hat sich im Pfandleihhaus noch eine gebrauchte Angel mit Rolle gekauft. Woanders war kaum brauchbare gebrauchte Angelausrüstung zu bekommen. Man kann erstaunlich gut Preisnachlässe bekommen. Je länger das Zeug schon da ist, desto mehr kann man raushandeln. Also bloß nicht das zahlen, was auf dem Preisschild steht!

 

 

 

 

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