Ich gebe ja zu, dass meine Reisevorbereitung fuer einmal nicht gerade berauschend war... Nichts desto trotz begab ich mich bekanntlich am 22.Dezember auf den Weg resp. in die Luft...
Wen erstaunt es schon, dass in Zuerich noch alles klappte? Kein Problem mit dem Einchecken, eine nette Duttzfree-Zone und ein letztes kuehles Bier aus dem schoensten Schloss der Schweiz...
Dann gings in die Luft und schon bald war die Luft draussen... AA (American Airlines) so schaetze ich, haben groessere Liquiditaetsprobleme. Anders kann ich mir nicht erklaeren, dass der Futterwagen bis zu meinem Platz schon leer gefressen war und auch das typischte amerikanische Getraenk, Coka Cola, nicht mehr angeboten werden konnte (vom Unterhaltungsprogramm waehrend dem Flug moechte ich gar nicht anfangen... alte Filme auf noch aelteren Fernsehern... missed Singapore-Airlines!).
In New York angekommen dann erstmals Fingerprints geben, Schuhgroesse vermessen (ob die mir wohl noch schuhe schenken...¿) und und und endlich bin ich drinn - im Staate Amerika. Dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten, so unbegrenzt, dass es schon wieder beschraenkt wirkt!
Da erklaert dir ein 150 cm grosser und rund 120 kilo schwerer mann, dass rauchen absolut schaedlich ist und eine lady, vom aeusseren her seine schwester, erklaert dir, dass sie weder den Unterschied zwischen cola zero und light kennt noch eines von beidem zur Auswahl steht...
uebrigens habe ich, mit blick auf mein Reiseglueck, die Hoffnung, dass mein Gepaeck den gleichen Weg wie ich machen wird, bereits begraben... ebenso die Hoffnung auf Zeiteinhaltung beim Flug - immerhin sitzt der arme Teufel neben mir, der will an sich nach L.A., bereits seit Stunden hier (obwohl er bereits in der Luft sein sollte, was aber demnaechst passieren wird, wenn s bei ihm nicht bald losgeht...).
Nun die Verzoegerung is mir egal (will ja nicht nach L.A.) und auch sonst... da die Verspaetung - vermeintlich - meinen Aufenthalt in Miami verkuerzt, nehme ich es gelassen hin.
Uebringens riss mir einer von AA den Rucksack aus der Hand, nachdem ich diesen bereits zum 1000mal als ungefaehrlich deklarierte. Nun war es also geschehen. Das Ding wird nie und nimmer ankommen - fliege ich doch mit Delta nach Miami (aber hey, scheiss drauf!).
Miami ist kurz und buendig erklaert: Angekommen: zu spaet; Abgeflogen: ebenfalls zu spaet; Essen: Burger King (einzige Verpflegungsmoeglichkeit, wenn ich nicht schon vor Ankunft in Honduras das erste Immodium einwerfen will); und warten, warten, warten... und feststellen, dass die Fluggaeste nach Honduras sich irgendwie von den Fluggaesten nach L.A. (Kleidung), nach Bogota oder Caracas (Aussehen... vor allem von den weiblichen Fluggaesten) und und und unterscheiden...
Nach rund 11 Stunden (teils auf dem Boden vor dem Check-inn verschlafen) Wartezeit gehts dann endlich los... Yeeeeeeehh, Honduras, vengo ;-))
In Tegi(cucalpa) angekommen, erstmal eine Zigarette (ganz ohne boesen Blick eines GI), Sprung ins Taxi und auf gut Glueck in die Stadt - wo ich erstaunlich gleich ein Hotelzimmer fand, welches erst noch ein baño privado anbiete (wobei die Installation mehr verspricht als gehalten wird, wie sich spaeter herausstellt).
Dann gehts ab in ein Restaurant (oder so aehnlich), wo ich mir irgend ein Fleisch mit irgend einer Beilage bestellte. Die einzelnen Bestandteile konnte ich beim besten Willen auch auf dem Teller nicht im Detail definieren... aber Hunger ist doch staerker als der Gwunder und darum, weg damit und mit einem Bier nachspuehlen. Es ist nun zwischenzeitlich ca. 5 Uhr am Abend und am Tisch neben mir singen sie lautstark aber nicht gerade schoen Weihnachtslieder... unterstuetzt von irgendwelchem Tequilla nimmt die Lautstraerke zu, leider aber die Gesangsqualitaet diametral ab... da bringt auch Bier nix mehr, meine lieben Herren vom Gesangsverein!
Nach einem erholsamen Schlaf dann heute die erste Ernuechterung. Die Banken in Honduras sind von der Krise ebenfalls betroffen! Nix Bancomat funcionas y milliones am Schalter... na wenn das nicht lustig wird! Da hast du als Schweizer 100 Karten dabei und kannst keine brauchen... ?Und wir schimpfen ueber unsere Banken? Ich sage euch, "gebt ihnen mehr Boni wenn wir dafuer ohne fuenffachen Salto zu unserem Geld kommen!"
Nun zu guter Letzt hat auch mein Bancomat (jung, fuer Hondurasverhaeltnisse wohl auch huebsch) dann doch noch einige Noten ausgespuckt, so dass ich einen Kaffe und etwas zwischen meine Futterkiemen bekam - Hurra, Weihnachten ist gerettet ;-)
Jetzt muss ich nur noch klaeren, ob morgen, als am 25.12. die Langstreckenbusse auch fahren - ansonsten ich nochmals einen Tag in dieser Stadt verbringen werde... Ichhoffe, dass ich einen Bus nach Rio Copan bekomme... ein paar Tage dort sollten mir gut tun. Wo ich dann ins neue Jahr schlafen werde, habeich bis dato noch nicht entschieden...
Allen, die diese Zeilen lesen wuensche ich nun ein frohes, zufriedenes Weihnachtsfest! Feliz Navidad!