Nach 3 weiteren Tagen in Perth, wo ich sogar noch die Aussicht vom höchsten Gebäude geniessen konnte, das sonst nicht für Touristen zugänglich ist (Danke Irène!!), nahm auch ich Abschied von der Westküste. Nach 2.5 h Flug stieg ich bei 36 Grad in Alice Springs aus dem Flieger. Ich stellte mich auf heisse Ostertage im Outback ein. Mit der Aussicht auf 4 Übernachtungen unter freiem Himmel war auch das 8er Damenzimmer im Hostel erträglich. Leider hatte das Wetter über Nacht umgeschlagen und so fuhren wir doch tatsächlich im Regen (!) und bei kühlen Temperaturen los Richtung Uluru-Kata Tjuta National Park.
Der Uluru (Ayers Rock) ist ein Highlight jeder Australienreise. Auf unserer Tour wurde es aber jeden Tag nur noch besser. Auf dem Programm standen the Olgas (Kata Tjuta = viele Köpfe), King's Canyon (Watarrka National Park) und Orniston Gorge (West MacDonnell National Park). Wer wollte, konnte draussen schlafen inkl. eventuellen Besuchen von Dingos oder in einem Zelt. Draussen fand ich es viel schöner und zuletzt gab es auch noch eine sternenklare Nacht. Fototechnisch war die Bewölkung, die wir hatten, nicht wirklich toll. Sie ermöglichte uns aber unsere Wanderungen bei sehr angenehmen Temperaturen zu machen.
Dass das Outback wohl nicht mehr überall ganz Outback ist, musste ich feststellen als bei der ersten Übernachtung in der Dusche diverse reisende Damen mit Haarföhn „bewaffnet“ auftauchten, die übrigen Steckdosen mit iPhones und iPads belegt waren und am Uluru voller Netzempfang war.Das hatte ich mir etwas anders vorgestellt...
Sobald aber das Lagerfeuer brannte, die Dingos in der Ferne heulten und die Sternen zum Vorschein kamen war es so wie ich mir das gewünscht hatte. Eine super Gruppe trug natürlich ihren Teil dazu bei. Da es das Osterwochenende war, waren auch viele Australier unterwegs. Sie gaben mir so viele Tipps, dass ich mein Aufenthalt in down under um mindestens 1 Jahr verlängern sollte.
Seit meiner Rückkehr vom Trip hatte ich noch 2 Tage in Alice. Es gibt deutlich schönere Städte um Zeit zu verbringen. Die Stadt dient vor allem als Ausgangspunkt für die Touren ins Outback. Sehenswert ist das Reptile Center wo sehr ausführlich erzählt wird, wie Schlangenbisse verhindert werden können und was zu tun ist wenn es doch zu einem Biss kommt (was hier sicher Sinn macht!). Ca. 2/3 der Tierbeschreibungen an der Scheibe haben einen Totenkopf drauf, was bedeutete dass die Schlange giftig (venemous) ist. Heute Nachmittag besuche ich noch das Hauptquarter des Royal Flying Doctor Service wo es Informationen zur "Australischen Rega" gibt.
Morgen geht es dann weiter mit dem Zug (the Ghan) nach Adelaide. Die Fahrt dauert 24h. Da wird sich die enorme Grösse dieses Kontinents erneut zeigen.