Ein paar Tage in Denham zu bleiben hat sich kite-technisch gelohnt. Nachdem wir fast alle Einwohner des Städtchens kennengelernt und die Auslage der Bäckerei durchprobiert hatten, fanden wir aber, war es an der Zeit weiter zu ziehen. Schliesslich wartete noch die bei Wind- und Kitesurfern recht bekannte Coronation Beach bei Geraldton (ja, das ist da wo die Auswanderer der SRF1 Sendung „auf und davon“ der ersten Staffel hingezogen sind). Der Camping direkt am Spot war unser Ziel und nach dem Einkauf in Northampton schlugen wir dort unser Zelt resp. unser Hochdach auf.
Leider war der Wind hier aber nicht ganz wie wir uns das vorgestellt hatten. Am Nachmittag gab es jeweils eine leichte Seabreeze, die mit 12er und Waveboard fahrbar war aber mehr lag leider nicht drin. So kam man wenigstens mit den Leuten ins Gespräch und das war doch ganz spannend: Da waren die Franzosen Sophie und Julien, die beide ihre Jobs gekündigt hatten und 3 Monate Westaustralien bereisen bevor sie kurz nach Bordeaux zurück gehen um alles bereit zu machen für ihre Auswanderung nach Neukaledonien. Dann war da noch John, ein Australier, der sich mit 50 pensionieren liess und nun die Sommer auf dem Wasser verbringt („You know what? Today ist day 68 on the water of this summer!“) und im Winter in Neuseeland oder sonst wo auf der Welt am Skifahren ist. Evan hingegen verbringt den Australischen Sommer in Gnaraloo, da es dort die besseren Wellen hat und kommt dann im Herbst zurück nach Geraldton.
Da nur Wenig Wind war, waren die meisten dann zum Glück am Strand als Sophie eine grosse Finne sichtete, die aus dem Wasser herausragte und der Laie natürlich sofort einem Hai zuordnete. John's Aussage „I've been here for 25 years now and haven't seen a single shark during that time“ machte uns etwas Hoffnung und definitive Entwarnung wurde gegeben, als die Rückenflossen zahlreicher wurden, sehr nah an den Strand kamen und schlussendlich Delphinen zugeordnet werden konnten.
So waren die zwei Tage Coronation Beach schlussendlich surftechnisch nicht wirklich der Knüller aber brachten uns dafür spannende Geschichten und Erfahrungen aus dem Leben anderer.