Hallo liebe virtuelle Reisegruppe,
nach vier Tagen Regen war heute endlich mal wieder die Sonne da, und promt haben wir auch wieder Lust Euch auch aus Erwachsenensicht wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Wir hatten ja schon ernsthaft an der Wahl unseres Urlaubsziels und den Werbeslogans a la Sunshine Coast und Sunshine State gezweifelt, aber nach einem sonnigen Tag auf der groesten Sandinsel der Welt (?) Fraser Island, schwimmen in kristallklaren Seen und Fluessen sind wir wieder versoehnt. Ausserdem wollen wir ja auch nicht wirklich jammern, denn auch im Regen laesst es sich hier gut aushalten, seitdem wir im Hunter Valley unseren Camper mit reichlich Rot- und Weisswein aufgeladen haben....inoffizielles neues Reisemotto: Wir versaufen unserem Jonathan sein Haueschen (kann man auch gut singen auf die Melodie von "Unsere Oma faehrt im Huehnerstall Motorrad....";-) Aber der Reihe nach:
Blue Mountains und ein platter Reifen
Nachdem uns ein leicht kurzsichtiger und religioes extrem engagierter indisch-muslimischer Taxifahrer trotz gleichzeitiger Freitagspredigt (Was ist so schlimm an der Scharia? Ihr habt doch auch die 10 Gebote? Und ihr wollt doch auch, dass Euer Sohn gehorcht, warum bin ich dann ein Fundamentalist, nur weil ich Gott gehorche?) wider erwarten sicher zur Camper-Ausleihstation in Sydney kutschiert hat und nach Wenden in 20-Zuegen auch wieder weg gefahren war, standen unserem mobilen Zuhause auf Zeit nur noch eine charmante Australierin mit Interesse fuer unsere Klogewohnheiten (Wollen Sie die Camper-Toilette nur fuer kleine oder auch fuer grosse Geschaefte nutzen?) und eine nette aber etwas ahnunglose deutlich herauszuhoerende Muenchener Aushilfe im Wege. Und dann: off we went! Erstmal Richtung Westen und damit in die Hausberge der Sydneysiders, die Blue Mountains. Leider haben wir uns schon auf den ersten Kilometern einen Plattfuss eingefangen (oder bei der Uebernahme nicht genau genug hingeguckt). Glueck im Unglueck: der Platten war hinten, und da hatten wir Zwillingsreifen. Austauschen am naechsten Morgen und Zielort sollte also reichen. Problem: am Zielort Katoommba gab es zwar jede Menge hilfsbereite Automechaniker aber keiner hatte die passende Reifengroesse da. Und auch 10 Kilometer zurueck Richtung Sydney niemand. Nachdem wir am Montag also fast den halben Weg zurueck Richtung Sydney gefahren waren, hatten wir dann wieder sechs voll funktionsfaehige Reifen. So sind wir erst am Nachmitttag zu unserer ersten Berg-Wanderung gekommen, aber dadurch auch in den Genuss von grossartiger spaetnachmittags und Abendsonne auf den Sandsteinfelsen und Wasserfaellen der Blauen Berge. Mit vorgeschnalltem Zehn-Kilo-Jonathan und teils recht steilen Abhaengen und schmalen Wegen fuer Melli mit ihrer Hoehenangst eine echte Herausforderung, aber sie hat sich defintiv gelohnt (siehe Fotos). Nachts wurde es allerdings immer recht schattig (5 Grad im Wagen!!!) so dass wir am Dienstag Morgen auf die zweite Wanderung an den beruehmten Three-Sisters-Felsen verzichtet haben und nach einem kurzen Blick von der durch hunderte Asiaten bevoelkerte Aussichtsplattform weiter Richtung Weinanbaugebiet Hunter Valley gefahren sind. Dass Programm dort hat Jonathan ja anschaulich beschrieben :)
Ja ist denn heut schon Ostern?
Von dort sind wir erstmal weiter im Landesinneren geblieben, weil wir auf dem Weg an die Kueste noch die landschaftlich schoene aber temperatur und fahrtechnisch immer noch recht herausfordernde Strecke entlang des Waterfall Way nehmen wollten. Schliesslich wartete ja dann die Kueste mit Surfen, Sonne,.....not! Kaum an der Kueste erwischte uns die angesprochene Schlechtwetterfront, so dass wir Tag fuer Tag weiter nach Norden geflohen sind. In unserer Verzweiflung (und vielleicht auch wegen des Weins und der zunehmenden Gelassenheit was Raum und Zeit angeht...) haben wir leztes Wochenende einfach schon mal Ostern gefeiert. Mit selbstbemalten Eiern, Hasenohren etc. Gut, dass wir wegen des Wetters nicht draussen gefruehstueckt haben, so konnte uns keiner Einliefern und Henriks Eltern uns nach unserem Anruf (Wir wollten Frohe Ostern wuenschen!) noch rechtzeitig ueber unser Missverstaendnis aufklaeren konnten und wir jetzt vor dem langen Wochenende mit geschlossenen Geschaeften rechtzeitig alles fuer fuenf Mal BBQ einkaufen konnten :).
Wie auch immer, wir haben Brisbane und die Sunshine Coast rechts liegen lassen und sind seit Dienstag im kleinen, paradiesischen Rainbow Beach gelandet. Abseits aller Hauptstrassen, mitten im Wald und nur zehn Minuten Ueberfahrt von Fraser Island entfernt, Hier haben wir entschieden, dass Wetter einfach auszusitzen, sind gestern beim Delfinfuettern und Spaziergang zu einer Riesenwanderduene ordentlich nass geworden und wurden schliesslich heute mit einem tollen Sonnentag auf Fraser Island belohnt. Morgen soll es dann endlich mit dem Surfen klappen und Karfreitag wird ausnahmsweise mal nicht gegrillt und wir machen uns wieder auf Richtung Norden, wahrscheinlich in die Town of 1770 um von dort am Samtag den ersten Schnorchelauslfug Richtung Great Barrier Reef zu machen.
Ihr seht, es geht uns praechtig, wir hoffen Euch allen auch und wuenschen auf diesem Wege schon mal Happy Easter....:)