Digitale Nomaden: Sie reisen mit ihrem Laptop um die Welt und arbeiten an den Orten, an denen sie sich wohl fühlen und die meisten anderen Menschen nur ihren Urlaub verbringen dürfen. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der ortsunabhängig Arbeitenden in den letzten Jahren rasant zugenommen hat und weiter stetig steigt.
Durch ortsunabhängiges Arbeiten wird der Traum zur Wirklichkeit.
Gerade in den letzten Jahren haben zahlreiche junge Menschen die Vorzüge des ortsunabhängigen Arbeitens für sich entdeckt. Manche von ihnen reisen nur für ein paar Monate, andere gleich für mehrere Jahre um die Welt. Einige von ihnen sind heimatlos, andere haben noch immer eine Basis in Österreich. Zunutze machen sie sich alle die niedrigeren Lebenshaltungskosten im Ausland.
Sie selbst bezeichnen sich als digitale Nomaden und schließen sich oftmals in Communities zusammen. Dabei steht außer Frage, dass Networking auch für digitale Nomaden hilfreich ist, und zwar ganz gleich ob gemeinsame Projekte gestartet werden oder lediglich ein fachlicher Austausch erfolgen soll. Die Treffpunkte der digitalen Nomaden sind ebenso exotisch wie vielfältig: Neben der karibischen Strandbar oder dem Café in Salzburg treffen sie sich auch in erstklassigen Coworking Spaces in den Metropolen der Welt.
Oberste Prämisse und grundlegende Voraussetzung: Der Internetzugang
Im Allgemeinen sind die Geschäftsmodelle digitaler Nomaden online-basiert. Aus diesem Grund kommt einem Internetzugang außerordentliche Wichtigkeit zu. Ist ein digitaler Nomade an seinem Reiseziel angekommen, stellt er als erstes seinen Zugang zur Arbeitswelt – also eine Verbindung ins Internet – sicher. In der Regel ist dies für digitale Nomaden, die sich im Ausland befinden, weitaus einfacher als in Österreich. Während in den meisten Hostels, Hotels, Bars und Cafés im Ausland kostenlose WLAN-Zugänge zum Standard gehören, sind Sie in Österreich noch immer Mangelware. Ortsunabhängig Arbeitende, die sich nicht darauf verlassen möchten, einen kostenlosen Internetzugang zu finden, erwerben meist eine lokale SIM-Karte für ein Wifi-Modem oder ihr Telefon. So können digitale Nomaden auch an den entlegenen Orten fernab der Zivilisation jederzeit online sein.
Manchen Nomaden fällt es schwer, sich in der herrschenden Urlaubsatmosphäre zu motivieren und effektiv zu arbeiten. Die Lösung bieten professionelle Coworking Spaces wie beispielsweise von Regus. Die rund um den Globus betriebenen mobilen Büros von Regus erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und sind zweifelsohne empfehlenswert. Viele ortsunabhängig Arbeitende mieten sich für eine jährliche Gebühr in den Coworking Spaces ein und können weltweit verschiedene Standorte nutzen, sodass sie sich um einen ruhigen Arbeitsplatz und eine schnelle Verbindung ins Internet nicht mehr sorgen müssen.
Unerlässlich: Die Erreichbarkeit sicherstellen
Natürlich kann nicht jeder digitale Nomade von seinen eigenen Projekten leben. Deshalb betreuen viele auf Freelancer-Basis noch zusätzlich die Projekte von Kunden. Manche digitale Nomaden arbeiten sogar ausschließlich auf diese Weise. Dabei sind die meisten Auftraggeber kooperativ und arbeiten mit einem reisenden Auftragnehmer – solange dieser gut erreichbar ist – gern zusammen.
Dank diverser Video-Chats wie beispielsweise Skype ist es jederzeit möglich miteinander zu konferieren. Viele digitale Nomaden verfügen zudem über eine österreichische Telefonnummer sowie einen Anrufbeantworter, um ihren Auftraggebern einen raschen Rückruf in Aussicht stellen zu können. Die Nachrichten können zudem via E-Mail weitergeleitet werden.
Wer aus der Ferne mit österreichischen Auftraggebern arbeitet, sollte die existierende Zeitverschiebung stets berücksichtigen. Für digitale Nomaden, die sich beispielsweise in Neuseeland befinden, ist dies weitaus schwieriger, als für Reisende in Lateinamerika oder Südostasien – denn dort hält sich der Zeitunterschied nicht nur in Grenzen, teilweise überschneiden sich die Arbeitszeiten sogar mit denjenigen in Österreich. Und letztlich arbeiten zahlreiche Nomaden nicht nur deutlich produktiver, sondern auch motivierter, wenn in der österreichischen Heimat noch alles schläft.
Auf die passende Ausstattung kommt´s an
Die notwendige Ausrüstung differenziert von Job zu Job. Dennoch genügen meist ein möglichst leichter und kleiner Laptop, der mit einem guten Akku ausgestattet ist, sowie eine externe Festplatte zur Sicherung der Daten.
Komplettiert wird die richtige Ausrüstung von einem Smartphone zur besseren Erreichbarkeit und um schnell auf Anfragen der Auftraggeber reagieren zu können.
Hilfreich ist zudem ein mobiler Safe zur sicheren Verwahrung der hochwertigen Ausrüstung; dies zumindest dann, wenn sich digitale Nomaden für längere Zeit in ärmeren Ländern aufhalten.
Die notwendigen organisatorischen Voraussetzungen
Zweifelsohne ist in der österreichischen Gesellschaft das Leben als Nomade nicht vorgesehen. Deshalb benötigen auch digitalen Nomaden offiziell einen festen Wohnsitz beispielsweise bei der Familie oder bei Freunden.
Zudem sollten digitale Nomaden über ein paar basale Versicherungen wie beispielsweise eine Kranken- und eine Haftpflichtversicherung verfügen und eine Lösung für die Bearbeitung ihrer Post finden. Falls Freunde und Familie diesbezüglich nicht einspringen möchten, erledigt dies beispielsweise ein Anbieter für virtuellen Büroservice.
Digitales Nomadentum: Mit dem richtigen Job kein Problem
Während es für angehende Nomaden meist recht einfach ist, die erwähnte Logistik zu schaffen, bereitet es vielen Schwierigkeiten, sich vom gewohnten Umfeld und dem heimischen Alltag zu lösen.
Wer dennoch ortsunabhängig arbeiten möchte, braucht einen Job, der dies ermöglicht. Zwar fallen zahlreiche Berufe durch dieses Raster, jedoch gibt es mehr Berufe, die ein digitales Nomadentum ermöglichen, als allgemein angenommen wird.
Wichtig ist, dass es sich um einen Job handelt, der digital erledigt werden kann und – zumindest keine dauerhafte – Anwesenheit erfordert. Entsprechend kommen alle Arten von Wissensberufen in Frage. So sind viele digitale Nomaden Texter, Blogger, Übersetzer, Programmierer, Fotografen, Web-Designer oder Berater und betreiben zudem eigene Webseiten und Portale.
Zweifelsohne ist digitales Nomadentum auch heutzutage kein Muss, allerdings hat sich das ortsunabhängige Arbeiten als alternativer und sehr beliebter Lebensstil etabliert und stellt für zahlreiche junge Leute einen großen Anreiz dar.