Nach der zehntaegigen Antarktis-Kreuzfahrt, bei der es reichlich zu Essen gab, wollten wir den Speck beim Wandern wieder abtrainieren. Also packten wir unsere Rucksaecke mit Zelt und Essen fuer 5 Tage und gingen im Nationalpark "Torres del Paine" wandern. Doch bei so viel Gepaeck ohne Esel oder Pferd laesst man nicht nur Pfunde, sondern riskiert auch Plattfuesse und schmerzende Knie. Die Nachwirkungen spueren wir heute in Sydney noch. Staedteerkundungen finden seither nur noch im Bus statt. Das Wetter zeigte sich waehrend der 5-Tages-Wanderung auf typisch patagonische Art und Weise - 4 Jahreszeiten an einem Tag. Zum Glueck wurde es zunehmend besser, so dass wir am letzten Tag sogar den Sonnenaufgang um 5.30 Uhr mit Fruehstueck am Fuss der "Torres" geniessen durften. Ja, auch wir mussten in Suedamerika oft frueh aufstehen, um Busse, Fluege oder Sonnenaufgaenge zu erwischen. Waehrend wir unseren heissen, frischgebruehten Kaffee schluerften, trafen unsere Affen mal wieder einen neuen Freund, ein Kueken aus Australien.
Auch die Fitz Roy-Bergkette, der 60 m hohe "Perito Moreno Gletscher" und die loewenzahnbedeckten Fruehlingswiesen Argentiniens gefielen uns landschaftlich sehr gut, so dass Patagonien neben der Antarktis und Bolivien eines der Highlights unserer bisherigen Reise wurde.