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Zugfahrt nach Chiang Mai/Dschungeltour/Vorbereitungen fuer Laos

THAILAND | Monday, 8 October 2007 | Views [2312]

Die Zugfahrt von Bangkok nach Chiang Mai dauerte natuerlich laenger als geplant. Wir kamen mit 3 Stunden Verspaetung nach ca. 17 Stunden Zugfahrt im Norden von Thailand an. Es war eine ruhige und entspannende Reise. Genug Zeit um sich mit anderen Reisenden zu unterhalten, Erfahrungen auszutauschen, zu lesen und entlang der Strecke die huegelige und tropisch gepraegte Landschaften zuverfolgen und vorbeiziehende Doerfer zu entdecken. Die Gleise und Zuege sind alt, was das schlafen nicht einfach und ungefaehrlich macht, wenn man im oberen Bett schlaeft.

Am naechsten Morgen wuerde uns sogar ein Kaffee vom Zugpersonal serviert, ihr koennt euch vorstellen wie gut das tat. Nach einem langen Stop mitten im irgendwo in einem kleinen Dorf umgeben von Regenwald wuerden uns laechelt ein paar Wuermer zum essen angeboten. Diese Wuermer leben im Bamboo und schmeckten meiner Meinung nach sehr erdnuessig und ein bisschen nach Kokosnuss. Ich fand sie ueberraschend koestlich, sie waren fest und im Inneren etwas weich,Butter aehnlich.

Chiang Mai ist eine relativ kleine Stadt, umgeben von Regenwald und Huegellandschaft. Wir haben ein kleines Gasthaus gefunden das von einem Kroaten Names Sascha unterhalten wird. Es ist klein mit familiaerer Atmosphaere, mit grossem Tisch im Hof wo sich abends die 4-5 Gaeste, ein paar Nachbarn und Sascha auf ein oder 5-6 Bier treffen. So kam es dass wir gleich am ersten Abend nach einigen Bier und sehr muede von der Zugfahrt, ein Jungle-Trekking-Camping-Ueberlebenstraining mit Tiger(tourguide)buchten. Tiger kennt angebenlich den Regenwald wie seine Hosentasche, nach 15 Jahren Dienst als Grenzsoldat im Goldenen Dreieck.

Kylie und Jani aus Australien bzw. Finnland kamen mit uns. Samstagmorgen nach 2 Stunden Autofahrt fanden wir uns mitten im Wald wieder und hatten Mittag (Tee und Suppe)in einen Haus im Black Lahoo Tribe Dorf um uns zu staerken. Ein Stamm/Volk, die im Wald Tee oder Blumen anbauen,fuer den Export nach Europa etc., nachdem der Opiumanbau verboten wurde. Ein neues Projekt in Thailand, die Samen fuer den Anbau werden aus Europa importiert. Nach dem Mittagessen trafen wir zwei junge Maenner aus dem Dorf, die uns als Helfer (Traeger) vorgestellt wurden und uns auf unserer Tour begleiten wuerden. Nach 5 Stunden wandern im Regen tiefer in den Regenwald mit mehreren Zwischenstopps um Holz, Pilze, Lemongrass usw. zusammeln erreichten wir einen kleinen Fluss wo wir unser Camp bauten.

Ich war kurz etwas geschockt da ich nicht erwartet hatte, komplett auf dem Boden zu schlafen. Ich hatte gehofft wir wuerden eine etwas erhoehte Unterlage aus Bambus bauen um die Insekten (die mitunter im Ohr oder Hals Eier legen...Geschichten die man so hoert)zu vermeiden. Unser Camp bestand aus einer Ueberdachung, die wir aus Bambus und Bananenblaettern bauten. Gekocht wuerde auf dem Feuer, es gab Fleisch und Reis, mit Pilzen und gewuerzt mit Zitronengrass usw. serviert auf Blaettern mit viel Bier und Wiskey im Bambusbecher. Nach Einbruch der Dunkelheit wuerde es ploetzlich sehr laut und lebendig und stockdunkel im Tschungel. Ich versuchte solang wie moeglich aufzubleiben bzw. aufrecht zu beleiben. Becci und Kylie halfen dabei. Wir erzaehlten, rauchten, tranken soviel wie moeglich um uns abzulenken und sind irgendwann kaputt auf unsere Matten gefallen, nach ein paar Stunden schlaf stellte ich leider fest das es in Stroemen geregnet hatte und ich komplett durchneasst die ganze Zeit in einer Pfuetze geschlafen habe. Am naechsten Tag wanderten und kletterten wir zu einem Wasserfall und dann zurueck ins Dorf im stroemenden Regen. Die Tracks/Wege, wenn es welche gab waren komplett ueberschwempt und es wuerde zu einer sehr schwierigen und herausfordernden Tour. Alle kamen nach 6 Stunden komplett uebermuedet im Dorf. Dankt der beiden Maenner, die sich als einzige wirklich erfahrene Jaeger und Tschungelkenner erwiesen, fuellte ich mich sichere. Tiger, der angeblich alles organisierte, stellte sich als grosser Nichtsnutz/Flasche heraus, der am lautesten schrie als es im wahrsten Sinne Blutekel regnete und wir versuchten diese von unseren Armen und Beinen zu bekommen, die beiden Stammesmaenner kauten wie verrueckt Tabak und drueckten diese ueber die Blutekel aus, welche dann regelrecht von den Beinen fielen.

Es war ein wirklich besonderes einzigartiges Erlebnis und viel Spass mit vielen Herausforderungen. Ich war etwas wuetend  und veraergert ueber unseren Tourguide (Fuehrer) der faul und komplett unwissend war, aber den Vorteil hat die Sprache der Tribes (Staemme) und Englisch zu sprechen und sich so als grosser Tourmanager und Tschungelkenner profilieren kann und das grosse Geld einsteckt.

Morgen (Dienstag) werden wir Chiang Mai verlassen und mit dem Bus nach Chiang Kong fahren um dort die Grenze nach Laos zu Ueberqueren. In Laos Huay Xai in Loas werden wir hoffentlich am naechsten Morgen auf einem der traditionellen Boote fuer zwei Tage den Mekong herunterfahren nach Luang Prabang. Wir sind ca. 2 Tage zurueckgefallen in unserem Zeitplan, da wir laenger in Ciang Mai bzw. Thailand geblieben sind als geplant,wegen der Tschungeltour und hatten kurz ueberlegt eines der Speedboote zu nehmen, es ist aber nicht im Sinne unserer Reise auf einem stinkenden Motorboot den Mekong runterzurasen. Ich freue mich sehr auf Laos, da ich das Gefuehl habe, dort wird unsere Suedostasienreise wirklich beginnen.

Fotos siehe Photo Gallery

Tags: On the Road

 
 

 

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