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Kreuz und Quer durch Südamerika Von Ecuador nach Feuerland

Kuélap - Ruinen im Dschungel

PERU | Wednesday, 10 October 2007 | Views [1991]

während einer Wanderung durch den Dschungel: Ruinen der Chachapoyas-Kultur

während einer Wanderung durch den Dschungel: Ruinen der Chachapoyas-Kultur

Wieder 4 Tage durch den Schungel, diesmal durch den Nebelwald im Norden Perus, oder das, was nach Abholzung und Brandrodung davon übrig ist.

Zuerst zu Fuss, dann mit dem Maultier, bergauf bergab, bis auf 3.000m Höhe. Neben kleinen Dörfern und einzelnen Hütten, umgeben von Kaffeesträuchern, Bananen und manchmal auch Koka gibt es dort die Ruinen der runden Häuser der Chachapoyas-Kultur. Zumeist sind die überwuchert von Pflanzen und Bäumen, nur die Festung Kuélap auf einem Bergrücken ist zum Teil freigelegt. Den Guide habe ich wohl mit meinem Fragen zur Kultur und meinem Infragestellen von allem was er uns erzählt hat, etwas aus der Fassung gebracht, aber wozu hat man Geschichte studiert...

Die Dörfer im Norden Perus bestehen fast vollständig aus Lehmhütten, die dafür aber sehr sauber und gepflegt sind, 2 Stöckig, mit Balkon und Hängematte - so dass es kaum noch Lehmhütten sind, sondern schon grössere Häuser. In solchen Hütten habe ich dann auch geschlafen.

Der Lehmboden wird gefegt, in der Küche unter dem Herd leben die Meerschweinchen - nicht als Streicheltiere, sondern zum essen. Ich habe selten Tiere so nahe am Kochtopf leben sehen, in dem sie einmal landen werden. Zum Frühstück gibt es Reis (wie zu fast jder Mahlzeit) und Yuca (Maniok) - und endlich wieder richtigen Kaffee. Sonst gibt es hier nur löslichen Kaffee und Kaffee-Essenz (!!!), die man sich in eine Tasse mit heisem Wasser oder Milch schüttelt. Schrecklich!

Die einige Verbindung zur Aussenwelt ist oft die 1.500 Jahre alte Chachapoyas Strasse oder dem Maultierweg daneben. Strom gibt es manchmal, in einem der Dörfer erst seit 4 Monaten, wenn nicht gerade Stromausfall ist. Dafür gibt es aber Energiesparlampen! Die Dusche ist ein Rohr mit kaltem Wasser, oder eine Elektrodusche in den grösseren Dörfern - aber das ist auch ein seltsames Vergnügen, weil man nicht selten kurz vor einem Elektroschock steht und sich fragt, welchen Isolationswert eigentlich Badelatschen haben.

Nun geht es wieder ins Hochland und auf die Berge, nach Huaraz.

 

 

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